| Bundesdigitalminister für Social-Media-Sperre für Kinder |
| 26.12.2025 15:28:00 |
Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU)
zeigt sich offen für ein Social-Media-Verbot für Kinder wie in
Australien. "Ich kann dem eine Menge abgewinnen. Ich halte die Frage
nach einer Altersbeschränkung für mehr als berechtigt", sagte er der
Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Aus Studien, Schilderungen und Beobachtungen wisse man, wie
tiefgreifend soziale Medien in die Entwicklung junger Menschen
eingriffen. "Da ist jetzt mal die Frage zu stellen: Wie ermöglichen
wir ihnen eine gesunde Entwicklung, so wie sie frühere Generationen
ohne soziale Medien auch hatten. Was das richtige Alter ist, muss
gut diskutiert werden", fügte er hinzu und verwies auf eine von der
Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission für "Kinder- und
Jugendschutz in der digitalen Welt".
Experten sollen bis zum Sommer Vorschläge machen
Das Gremium aus Wissenschaftlern und Praktikern etwa aus Medizin und
Jugendschutz hatte im Herbst seine Arbeit aufgenommen und soll bis
zum Sommer Empfehlungen erarbeiten. Dabei geht es unter anderem um
mögliche Altersgrenzen und auch um das vieldiskutierte Thema
Handyverbot an Schulen.
"Wir schulden das den Kindern"
Auch hier ist der Bundesdigitalminister für einen eher strikten
Kurs: "Dass man sich mal ein, zwei Stunden hinsetzt, aufmerksam ist
und nicht durch Dinge abgelenkt ist, ist eine Grundvoraussetzung für
die Entwicklung. Insofern finde ich, ist das nicht nur zumutbar,
sondern wir schulden das den Kindern auch, dass sie diese
Möglichkeit haben", sagte Wildberger. Auszeit gehöre dazu. Bei
solchen Debatten sei es wichtig auf diejenigen zu hören, die damit
täglich zu tun hätten und das seien die Lehrer.
Wildberger ist Deutschlands erster Bundesdigitalminister. Er ist
auch zuständig für Staatsmodernisierung und Bürokratieabbau.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte den früheren
MediaMarktSaturn-Chef aus der Wirtschaft in sein Kabinett geholt.
Seit 10. Dezember dürfen in Australien Kinder und Jugendliche unter
16 Jahren keine eigenen Konten mehr auf vielen großen
Social-Media-Plattformen besitzen. Die Regierung will junge Menschen
so vor Cybermobbing, problematischem Konsum und belastenden Inhalten
schützen./jr/DP/he
AXC0035 2025-12-26/15:28
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Autor: - dpa-AFX
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