| ROUNDUP/Syrien: Erster Anschlag auf Moschee seit Sturz Assads |
| 26.12.2025 15:55:00 |
Erstmals seit dem Sturz von Machthaber Baschar
al-Assad vor einem Jahr haben Angreifer in Syrien einen Anschlag auf
eine Moschee verübt. Dabei seien in der Stadt Homs acht Menschen
getötet worden, teilte ein Sprecher der Notfallbehörde im
Gesundheitsministerium mit. 18 weitere Menschen wurden verletzt. Das
Innenministerium sprach von einem Terroranschlag.
Die bisher weitgehend unbekannte Dschihadistengruppe Saraja Ansar
al-Sunna reklamierte den Anschlag für sich. Sie habe in der Moschee
mehrere Sprengsätze detoniert und weitere Attacken würden folgen,
hieß es in einer im Internet verbreiteten Erklärung, deren Echtheit
sich nicht überprüfen ließ. Die Gruppe hatte im Juni bereits einen
tödlichen Anschlag auf eine Kirche in Damaskus für sich beansprucht.
Die Gruppe scheint einer ähnlichen extremistischen Ideologie zu
folgen wie die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), auch wenn die
möglichen Verbindungen zum IS nicht eindeutig sind.
Versteckter Sprengsatz während des Freitagsgebets
Bilder im syrischen Fernsehen zeigten einen verwüsteten Gebetsraum
nach der Explosion. Die Staatsagentur Sana berichtete unter Berufung
auf Sicherheitskreise, dass Unbekannte dort einen Sprengsatz
versteckt hatten, der während des Freitagsgebets explodierte. Homs
zählt zu den größten Städten des Landes und liegt etwa 90
Autominuten nördlich von der Hauptstadt Damaskus.
Es ist der erste Anschlag auf eine Moschee in Syrien seit dem Sturz
Assads vor rund einem Jahr. Das Gotteshaus wurde vor allem besucht
von der Minderheit der Alawiten, der auch Assad angehört. Seit
dessen Sturz im Dezember 2024 kam es mehrfach zu Gewaltausbrüchen
gegen Minderheiten mit teils Hunderten Toten. In Syrien leben
mehrheitlich Sunniten, aber auch Kurden, schiitische Alawiten und
andere Minderheiten.
Im Juni wurden bei einem Selbstmordanschlag in einer
griechisch-orthodoxen Kirche in Damaskus 25 Menschen getötet und
rund 60 weitere verletzt. Das Innenministerium schrieb die Tat der
Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu, obwohl Saraja Ansar al-Sunna
den Anschlag für sich reklamiert hatte./jot/DP/he
AXC0051 2025-12-26/15:55
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Autor: - dpa-AFX
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