| Umfrage: Drei Viertel für große Rentenreform - Zweifel an Koalition |
| 28.12.2025 17:36:00 |
Die große Mehrheit der Bevölkerung hält laut
einer Umfrage eine grundlegende Rentenreform für nötig - das
Vertrauen in die Bundesregierung ist diesbezüglich aber gering. Das
geht aus einer Befragung des Instituts Civey für die Zeitungen der
Funke-Mediengruppe hervor.
Demnach halten 82 Prozent eine grundlegende Reform der gesetzlichen
Rente für erforderlich. 9 Prozent verneinen dies - weitere 9 Prozent
zeigen sich unentschieden. Nur 20 Prozent trauen einer schwarz-roten
Bundesregierung zu, so eine grundlegende Rentenreform auf den Weg zu
bringen. 69 Prozent trauen dies Schwarz-Rot nicht zu - 11 Prozent
zeigen sich unentschieden.
Renteneintritt nach Zahl der Beitragsjahre bemessen?
60 Prozent hielten es für richtig, wenn sich der Renteneintritt
nicht am Lebensalter, sondern an der Zahl der Beitragsjahre
orientieren würde. 24 Prozent sprechen sich gegen einen
entsprechenden Vorschlag aus - 16 Prozent zeigen sich unentschieden.
81 Prozent sind dafür, dass auch Beamte, Selbstständige und
Abgeordnete in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. 12
Prozent sind dagegen, 7 Prozent sind hier unentschieden.
Der Wirtschaftsprofessor Jens Südekum hatte vorgeschlagen, den
Renteneintritt nicht mehr an das Alter, sondern an die Zahl von
Beitragsjahren zu knüpfen. Vor allem von Bundesarbeitsministerin
Bärbel Bas (SPD) kam der Vorschlag, Beamte, Abgeordnete und
Selbstständige einzahlen zu lassen, um die Einnahmen der
gesetzlichen Rentenversicherung zu verbessern.
Civey befragte vom 16. Dezember bis zum 22. Dezember online rund
5.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren. Die
Ergebnisse sind repräsentativ unter Berücksichtigung des
statistischen Fehlers von 2,6 Prozentpunkten.
Rentenkommission soll einen großen Wurf vorschlagen
Der Bundesrat hatte vor Weihnachten den Weg für das Rentenpaket der
schwarz-roten Koalition freigemacht. Das Gesetz zur Stabilisierung
des Rentenniveaus und zur vollständigen Gleichstellung der
Kindererziehungszeiten kann somit nach Ausfertigung durch den
Bundespräsidenten am 1. Januar in Kraft treten. Zwei Tage zuvor
hatte das Bundeskabinett eine Rentenkommission eingesetzt. Sie soll
Vorschläge machen, wie die Altersvorsorge gesichert und eine
Überlastung von Beitrags- und Steuerzahlern vermieden werden kann -
auch nach dem immer zahlreicheren Renteneintritt der
Babyboomer./bg/DP/he
AXC0046 2025-12-28/17:36
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Autor: - dpa-AFX
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