| ROUNDUP: Thailand und Kambodscha wollen Waffenruhe festigen |
| 29.12.2025 15:16:00 |
Thailand und Kambodscha wollen nach Gesprächen in
China weiter auf eine Entspannung ihres Konflikts hinarbeiten. Wie
die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung
auf eine gemeinsame Mitteilung nach dem Treffen der Außenminister
der drei Länder berichtete, sei vereinbart worden, dass Thailand und
Kambodscha ihre Kommunikation weiter verstärken und das gegenseitige
Verständnis vertiefen wollen.
Zudem soll die bestehende Waffenruhe schrittweise gefestigt,
gegenseitige Kontakte wieder aufgenommen und politisches Vertrauen
neu aufgebaut werden. China sagte demnach zu, diesen Prozess weiter
zu unterstützen. Die Waffenruhe allerdings erweist sich als äußerst
fragil: Thailands Armee erklärte kurze Zeit nach dem Treffen, dass
250 Drohnen aus Kambodscha über die Grenze nach Thailand geflogen
seien.
Provokation oder kleiner Zwischenfall?
"Diese Handlung stellt eine Provokation und einen Verstoß gegen die
Maßnahmen zur Spannungsreduzierung dar", sagte Armeesprecher Winthai
Suvaree und fügte hinzu, Kambodscha setze seine Feindseligkeiten
gegenüber Thailand fort und gefährde damit die Sicherheit des
Militärpersonals und der Bevölkerung entlang der Grenze.
Die ursprünglich geplante Freilassung von 18 kambodschanischen
Kriegsgefangenen müsse neu überdacht werden, hieß es weiter.
Kambodschas Außenminister Prak Sokhonn sprach bezüglich der Drohnen
hingegen von einem "kleinen Zwischenfall".
Wochenlange Gefechte endeten mit Waffenruhe
Thailand und Kambodscha hatten sich nach wochenlangen Gefechten
entlang ihrer gemeinsamen Grenze am Samstag auf eine sofortige
Waffenruhe geeinigt. Die Feuerpause sollte zunächst für 72 Stunden
überwacht werden, um ihre Umsetzung sicherzustellen. Nach
offiziellen Angaben kamen bei den Kämpfen mehr als 100 Menschen ums
Leben, Hunderttausende wurden auf beiden Seiten der Grenze in die
Flucht getrieben. Hintergrund der Feindseligkeiten ist ein
jahrzehntelanger Streit um Gebietsansprüche.
Das thailändische Außenministerium hatte zuvor laut einer Mitteilung
auf dem Kurznachrichtendienst X seinen Wunsch nach einer dauerhaft
tragfähigen Waffenruhe sowie nach einem Weg zu einem dauerhaften
Frieden noch bekräftigt. Die Vorwürfe bezüglich der
kambodschanischen Drohnen stellen dies nun aber wieder infrage.
"Sollten die Verstöße gegen das Abkommen und gegen die nationale
Souveränität andauern, muss die Armee ihrer Pflicht nachkommen und
die nationalen Interessen schützen", sagte Armeesprecher
Winthai./jpt/cfn/DP/he
AXC0097 2025-12-29/15:16
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Autor: - dpa-AFX
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