| Börsen erzielten 2025 trotz vieler Unsicherheiten klare Gewinne / Trump-Politik und Zollforderungen dominierten Marktstimmung - Goldpreis und Euro im Aufwind, Bitcoin schwächelte |
| 30.12.2025 14:36:00 |
Trotz zahlreicher
Unsicherheiten im Jahresverlauf gehen die wichtigsten
internationalen Börsen mit klaren Kursgewinnen aus dem Jahr 2025.
Anhaltende geopolitische Krisen, Zollkonflikte mit den USA unter dem
neuen Präsidenten Donald Trump, Inflation und die Sorgen um eine
Blase im KI-Bereich sorgten zwar unterjährig für Turbulenzen,
konnten dem Aufschwung letztlich aber nichts anhaben. Stark aufwärts
ging es auch bei Gold, Bitcoin schwächelte dagegen.
Einer der wichtigsten Leitindizes der Welt, der US-Index Dow
Jones, stand kurz vorm Jahreswechsel mit rund 14 Prozent im Plus.
Noch besser lief es in Europa: Der europäische Euro-Stoxx-50 Index
sowie der Frankfurter DAX wiesen am Dienstag ein noch deutlicheres
Jahresplus von knapp 19 bzw. 23 Prozent auf. Alle drei Indizes
markierten im Herbst neue Allzeithochs. Stark zeigte sich außerdem
der heimische ATX mit einem Jahresplus von rund 45 Prozent, im
November hatte der Index mit über 5.000 Punkten den höchsten
Indexstand seit 2007 erreicht.
Trump-Politik dominierte Stimmung
Von Jahresbeginn an dominierte die Politik des neuen
US-Präsidenten Donald Trump einen Gutteil der Stimmung an den
Märkten. Für Unsicherheit sorgte vor allem seine Zollpolitik
gegenüber anderen Ländern. Europa wurde zunächst mit Zöllen auf
Stahl- und Aluminiumprodukte und Autos getroffen, später einigte man
sich auf 15 Prozent Basiszoll für den Großteil der EU-Exporte in die
USA. Haupt-Gegner für Trump blieb aber China, der Handelsstreit mit
der Volksrepublik eskalierte zeitweise in US-Zöllen von über 100
Prozent und Gegenschlägen von China in ähnlichem Ausmaß.
Der Handelsstreit befeuerte Sorgen um einen Inflationsschub in
den USA, weshalb auch die Entscheidungen der US-Notenbank Federal
Reserve (Fed) an den Märkten große Aufmerksamkeit erhielten. Um
einer höheren Inflation entgegenzusteuern müsste die Notenbank die
Zinsen anheben, die Fed senkte jedoch wegen des schwächelnden
Arbeitsmarkts die Zinsen drei Mal in Folge. Die Entscheidungen der
Europäischen Zentralbank (EZB) wurden ebenfalls genau beobachtet. In
der ersten Jahreshälfte senkte die Notenbank die Zinsen bis auf 2
Prozent ab, danach hielt sie still.
Als weiterer Unsicherheitsfaktor kamen im Herbst die Sorgen um
eine Blase im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) dazu.
Technologiewerte hatten im Zuge des KI-Booms im Jahr 2024 und 2025
stark aufgewertet. Das schürte Bedenken, dass es Überbewertungen
geben könnte und eine Korrektur bevorstehe. Viele Tech-Werte gaben
daraufhin nach, auf Jahressicht stehen jedoch viele
Technologieaktien mit KI-Bezug - beispielsweise Nvidia oder AMD -
nach wie vor klar im Plus.
Goldpreis im Aufwind, Bitcoin schwächelt
Neben den Aktienmärkten ging es im ausklingenden Jahr auch für
Gold und Bitcoin deutlich bergauf. Gold erzielte in US-Dollar ein
Jahresplus von mehr als 70 Prozent, erstmals kletterte der Preis für
das Edelmetall pro Unze auf über 4.000 Dollar. Die geopolitischen
Verwerfungen stützten die Entwicklung des als "sicherer Anlagehafen"
geltenden Goldes ebenso wie eine starke Nachfrage - vor allem
seitens internationaler Zentralbanken. Auch Silber erreichte erst
vor wenigen Tagen ein neues Rekordhoch bei 84 US-Dollar pro Unze.
Bergauf ging es auch beim Euro gegenüber dem US-Dollar. Stand der
Euro zu Jahresbeginn noch bei rund 1,04 Dollar, so notierte er knapp
vor Jahresschluss bei rund 1,18 Dollar. Zurückzuführen war das
verstärkt auf einen schwächelnden Dollar, Experten zufolge hat sich
das Vertrauen in die US-Währung als sichere Anlage aufgrund der
erratischen US-Politik eingetrübt.
Bitcoin wies heuer eine negative Entwicklung auf, bis knapp vor
Jahresschluss stand bei der Kryptowährung ein Minus von rund sechs
Prozent zu Buche. Der Kurs des Bitcoin schwankt immer wieder sehr
stark, der Kursrutsch im Herbst von einem Höchststand bei 126.000
Dollar auf zuletzt rund 88.000 Dollar sei aber laut dem
Krypto-Experten Mark Valek "absolut in der Norm".
Kursverluste verbuchte auch der Ölpreis. Die Nordseesorte Brent
schrieb bis Dienstag einen Jahresverlust von rund 12 Prozent.
Belastet hatten geopolitische Spannungen, Probleme mit
internationalen Lieferketten und ein Überangebot.
(Redaktionelle Hinweise: GRAFIKEN 1608-25, 88 x 82 mm (ATX),
1607-25, 88 x 108 mm (Internationale Börsen), 1606-25, 88 x 82 mm
(Bitcoin), 1605-25, 88 x 82 mm (Goldpreis), 1609-25, 88 x 82 mm
(Ölpreis), 1610-25, 88 x 82 mm (Euro/US-Dollar))
bel/sto
ISIN AT0000999982 DE0008469008 US2605661048
WEB http://www.federalreserve.gov/
https://www.ecb.europa.eu/home/html/index.de.html
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Autor: - APA/bel/sto
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