| ROUNDUP 4/Chaos vor Silvester: Zugverkehr durch Eurotunnel gestört |
| 30.12.2025 18:15:00 |
(neu: weitere Details)
LONDON/PARIS (dpa-AFX) - Nichts geht mehr: Damit mussten sich viele
Zugreisende zwischen Großbritannien und dem europäischen Kontinent
einen Tag vor dem Jahreswechsel abfinden. Für viele dürften die
Pläne für Silvester damit geplatzt sein.
Wegen Problemen mit der Oberleitung im Eurotunnel war
der Zugverkehr unter dem Ärmelkanal bis auf weiteres eingestellt
worden. Der Grund: Ein Autozug war durch den Stromausfall
liegengeblieben, hieß es in einer Mitteilung des Zug-Betreibers
Eurostar. Daher sei der Tunnel gesperrt. Man habe keine andere Wahl
gehabt, als alle Verbindungen auszusetzen.
Betrieb soll schrittweise wieder aufgenommen werden
Später hieß, es der Betrieb werde nach einer teilweisen Öffnung des
Tunnels wieder aufgenommen. Das Problem mit der Oberleitung bestehe
aber weiterhin. "Da aktuell nur eine Strecke im Tunnelbetrieb zur
Verfügung steht, ist auch nach Wiederaufnahme des Verkehrs weiterhin
mit Verspätungen und verlängerten Fahrzeiten zu rechnen", hieß es in
der Eurostar-Mitteilung. Daher empfahl das Unternehmen, die
Reisepläne zu ändern. Wer auf bereits gestrichene Verbindungen
gebucht war, solle nicht anreisen. "Auch wenn die Ursache der
Störung außerhalb unseres Einflussbereichs liegt, bedauern wir die
heutigen Beeinträchtigungen sehr."
Betroffene können laut Eurostar ihre Verbindungen kostenlos
umbuchen, ihr Ticket gegen einen Gutschein eintauschen oder sich den
Fahrpreis erstatten lassen. Gestrandeten Passagieren wurde die
Erstattung von Übernachtungskosten und anderen Auslagen in Aussicht
gestellt.
Doch für viele dürfte das ein schwacher Trost sein. Die BBC sprach
etwa mit Reisenden, die vergeblich versucht hatten, Flugtickets zu
bekommen.
Auch der Autozug-Betreiber Le Shuttle teilte mit, der Betrieb werde
am Nachmittag schrittweise wieder aufgenommen. Zuvor war es auch an
den Terminals auf beiden Seiten des Ärmelkanals zum Stillstand
gekommen.
Hunderte Menschen stranden in London und Paris
Eurostar hatte alle seine Kunden bereits am Morgen dringend dazu
aufgerufen, ihre Reisen zu verschieben. Zunächst waren auf der
Webseite noch etliche Verbindungen als geplant oder lediglich
verspätet angezeigt worden. Später waren fast alle Züge gestrichen.
Eurostar betreibt Hochgeschwindigkeits-Personenzüge zwischen Paris,
Brüssel, Amsterdam und London. Mit dem Le-Shuttle-Autozug können
Autofahrer zwischen dem französischen Calais und dem englischen
Folkestone durch den Eurotunnel reisen.
Auf Fotos waren Hunderten Menschen zu sehen, die sich im
Wartebereich am Londoner Bahnhof St. Pancras in London aufhielten
und vergeblich auf ihren Zug warteten. Der britische Bahnbetreiber
LNER teilte laut PA mit, in St. Pancras gestrandete Fahrgäste
könnten kostenlos wieder nach Hause fahren. Auch am Pariser Gare du
Nord kamen ebenfalls viele Reisende nicht weiter.
Direkte Verbindungen nach Frankfurt und Genf geplant
Der rund 50,45 Kilometer lange Eurotunnel wurde 1994 in Betrieb
genommen und verbindet Großbritannien mit dem europäischen Festland.
Der nach Angaben von Eurostar längste Unterwassertunnel der Welt
verläuft zwischen Calais in Nordfrankreich und Folkestone im Süden
von Großbritannien. Er besteht aus drei separaten Tunnelröhren, je
einer für jede Richtung und einem Service-Tunnel. Mit Autos kann der
Tunnel nicht befahren werden.
Direktverbindungen nach Deutschland gibt es bisher nicht. Erst vor
Kurzem hatte Eurostar aber angekündigt, sein Streckennetz
auszuweiten und direkte Verbindungen von London nach Frankfurt und
Genf anbieten zu wollen.
Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Ende des
Jahrzehnts 30 Millionen Fahrgäste pro Jahr zu befördern und dafür
eine ganze Flotte von Doppeldecker-Zügen vom französischen
Hersteller Alstom bestellt. Die neuen, 200 Meter
langen Züge haben eine Kapazität von 540 Sitzplätzen - 20 Prozent
mehr als die bisherigen. Sie sollen von 2031 an in Betrieb genommen
werden./cmy/DP/nas
ISIN FR0010220475 FR0000125379
AXC0147 2025-12-30/18:15
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Autor: - dpa-AFX
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