| Entscheidung über Luftkampfsystem FCAS erneut verschoben |
| 30.12.2025 22:18:00 |
Deutschland und Frankreich haben die Entscheidung
über das europäische Luftkampfsystem FCAS erneut vertagt - diesmal
auf einen unbestimmten Zeitpunkt. "Entgegen der ursprünglichen
Planung ist eine abschließende Entscheidung zum Fortgang des
FCAS-Projekts zum Jahresende noch nicht gefallen", teilte ein
Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit.
Kein neues Datum für Entscheidung
"Grund dafür war die umfassende deutsch-französische Agenda in
außen- und sicherheitspolitischen Fragen, die eine Befassung mit dem
Thema gemeinsames Kampfflugzeug auf der Ebene des Präsidenten und
des Bundeskanzlers noch nicht möglich gemacht hat", heißt es in der
Stellungnahme des Sprechers, über die auch das Verteidigungsportal
"Hartpunkt" berichtete. "Ein neues Datum für eine Entscheidung
können wir zu diesem Zeitpunkt nicht nennen."
Gesamtkosten im dreistelligen Milliardenbereich
FCAS steht für "Future Combat Air System" und wäre bei einer
Realisierung das größte und teuerste europäische Rüstungsprojekt.
Neben Deutschland und Frankreich will sich auch Spanien beteiligen.
Die Gesamtkosten werden auf einen dreistelligen Milliardenbetrag
geschätzt. Das Luftkampfsystem soll im Verbund mit unbewaffneten und
bewaffneten Drohnen fliegen und ist insofern mehr als ein
Kampfflugzeug. Der Plan ist, dass es den Eurofighter ab 2040 ablöst.
Ursprünglich war Ende August geplant
Die Entscheidung über die Realisierung sollte ursprünglich bis Ende
August fallen, wurde dann aber vor allem wegen Differenzen über den
Anteil der Unternehmen Dassault, Airbus und Indra an dem Projekt auf
das Jahresende vertagt. Auch an dieser Zielmarke sind die drei
Länder nun gescheitert. Wie es nun weiter geht, ist noch völlig
offen./mfi/DP/he
AXC0162 2025-12-30/22:18
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Autor: - dpa-AFX
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